28. September New Delhi:
Wir warten auf den Weiterflug nach Bengaluru, als ein Mitarbeiter von Air India mich am Gate ausfindig macht und mir mitteilt, dass es etwas Gefährliches in meinem Koffer gäbe, dass zerstört werden müsse. Ich bin entsetzt, weil ich an den UV Lampe zur Wasseraufbereitung in Khawlailung denke. Für diese hatte ich vorher nicht wenig Zoll bezahlt und jetzt sollte sie zerstört werden. Zum Verhandeln/Streiten möchte ich Sr. Oravia mitnehmen, das wird mir nicht erlaubt. Also gehe ich mit dem Herrn von Air India zum Gepäckdurchsuchraum und werde damit konfrontiert, dass ich eine "Powerbank" im Koffer hätte, was nicht erlaubt sei. Ich erzähle den Herrschaften, dass mir beim letzten Flug in Indien mitgeteilt wurde, dass die Powerbank nicht im Handgepäck sein dürfe. Wir einen uns gütlich, ich bekomme die Powerbank in die Hand gedrückt und bedanke mich beim Air India Mitarbeiter artig für seinen Einsatz für meine Powerbank. Ich kann sowohl noch den Weiterflug erreichen und auch das Reisegepäck in Bengaluru entgegennehmen. Also neuer Zwischenstand: in Indien gehört die Powerbank ins Handgepäck.
10. Oktober Zugfahrt von Goa nach Honnavar.
Der Zug kommt an... wir sehen keinen Bahnsteig... Okay, der Zug ist lang und der Bahnsteig kurz - denken wir - und eilen im Zug nach vorne. Beim nächsten Blick aus dem Zug bemerke ich, es gibt gar keinen Bahnsteig. Was jetzt? Ein 2 Meter Sprung neben das Gleisbett? Nein, die indischen Züge haben beim Ausgang in den Wagon versenkt eine kleine Treppenleiter eingebaut. Es braucht lediglich einen Sprung von einem Meter. Wir helfen uns gegenseitig beim Aussteigen. Wir umgehen den Zug, und sodann zum Bahnsteig 1 und erklimmen diesen. Des Rätsels Lösung: In Honnavar bleiben fast alle Züge am Bahnsteig 1 stehen, nur wenn viel Verkehr auf der Strecke ist, ist es wie in unserem Fall Gleisbett 2. Gut, dass der Gegenzug während unserer Querung nicht gekommen ist 😉
16. Oktober: Metro in Bengaluru
Sr. Suneetha und ich wollen P. James besuchen. Sie schlägt vor mit der Metro zu fahren, was mich sehr freut: zum ersten Mal Metrofahren in Indien. Zur Metrostation fahren wir mit einer Riksha. Die Metro ist eine zumeist oberirdisch geführte Bahn. Die Gleisstrecke wird von mächtigen Betonpfeilern getragen. Eine Bahnfahrt beeinhaltet somit auch einen Blick von oben auf die Stadt. Die Stationen sind auch riesig. Der Zutritt ist nicht so einfach und hat seine Regeln: zuerst gibt eine Personenkontrolle wie am Flughafen und zudem wird das Gepäck gescannt. Nächster Schritt man geht zum Ticketverkauf und sagt dem Verkäufer wo man hin will. Gegen das Fahrgeld bekommt man einen Jeton auf dem das Ziel programmiert ist. Schritt drei man, macht sich auf den Weg zum Bahnsteig. Man muss dabei durch eine Schrankenanlage. Der Jeton öffnet die Schranke. Will man mit dem Lift zum Bahnsteig, braucht man etwas Geduld. Der Lift meldet beim indischen Gedränge sofort Überlast und fährt erst dann los, wenn einige wieder ausgestiegen sind. Am Bahnsteig gibt es Ordnungskräfte, die sich um ein geregeltes Ein- und Aussteigen kümmern, gegebenenfalls durch das Organisieren von Warteschlangen. Im Zug gibt es Sitzplätze entlang der Fenster... der Rest sind Stehplätze. Im Vergleich zur Wiener U-Bahn fährt die Metro in Bengaluru gemächlicher, langsamer aber auch ruhiger. Aber es ist weitaus das schnellste Verkehrsmittel in der Stadt. Beim Verlassen der Metro muss beim Schranken den Jeton einwerfen und der öffnet sich dann. Leider gibt es in Bengaluru derzeit nur zwei Linien. Viel Metro ist noch in Bau. Nachdem wir die Metro verlassen haben, müssen wir noch eine Stunde Taxi fahren, bis wir bei P. James sind.
20. Oktober Mangaluru:
Das Gepäck für den Flug nach Mumbai wir gescannt. Wieder sind die Inspekteure mit meinem Koffer nicht zufrieden. Corpus delicti diesmal: die Fußbälle für die Schule in Khawleilung. Sie dürfen nur ohne Luft transportiert werden. Ein freundlicher Mitarbeiter übernimmt den Job des Luftentlassens.
Beim Handgepäck wird mein Rucksack beanstandet: Es gibt darin einen Schraubenzieher sowie sowie ein Set kleiner Schraubenzieher zur Reparatur von technischen Geräten. Diese hatte ich vergessen ins große Gepäck umzuladen, und ich verabschiede mich bereits innerlich von meinem Werkzeug und denke, dass ich es den Kontrolleuren schenken muss. Da meldet sich ein freundlicher Air India Mitarbeiter und sagt, dass er das große Gepäck noch einmal herausholen werde. Ich solle nur vor dem Check in warten. Das dauert und ich beginne tief zu beten, da ich nun wirklich nada durchmache: keinen Reisepass, keine Uhr, kein Handy, keinen Gürtel, keine Flugkarte... einfach nur ein paar Kleider am Leib... Der Air India Mann ist aber erfolgreich, bringt das Gepäck ich darf die Schraubenzieher umpacken... Es wird noch einmal gescannt... und wird nicht wieder beanstandet
20. Oktober Mumbai:
Zwei Schwestern HMR (Philomena und Felcita) holen uns (Sr. Oravia und mich) ab. Es gibt ein kleines Missverständnis, da sie im nationalen Airport warten und wir am internationalen ankommen. Mit einer Riksha fahrt können wir uns dann doch treffen. Mit zwei Rikshas fahren wir zur Eisenbahnstation Kurla... Riksha fahren ist an sich schon ein Abenteuer... aber beim dichten Verkehr noch einmal mehr ein Abenteuer. Kurz vor der Station Kurla bittet uns der Riksha Fahrer zu Fuß weiterzugehen... er sei jetzt einfach langsamer... Durch das Menschengewühl kommen wir zur Bahnstation Kurla. Sr. Philomena kauft für uns 4 Erste Klasse Tickets... denn in der ersten Klasse könnte es sein, dass wir noch Platz bekommen, zumal ja heute Sonntag ist, und eh nicht so viele unterwegs sind. Wir schleppen unsere 25 kg Koffer über die Überführung zum Bahnsteig 5... Koffer rollen geht nicht viel, es gibt immer wieder Barrieren, kaputte Gehwege, und viele Stufen. Sr. Philomena weiß, wo man in die erste Klasse einsteigt und das ist gut so... denn an den ein und ausfahrenden Zügen kann ich erkennen, was uns erwartet: die Zügen haben offene Türen und sind "bummvoll". Wie unser Zug einfährt, wir tatsächlich Möglichkeit haben einzusteigen und ich das schwere Gepäck in den Zug hebe... erwartet mich dort heftiges Geschrei... ich kenne mich anfangs nicht aus, bis mir erklärt wird, dass ich im Frauenabteil bin... ich springe wieder aus dem Zug, bei der nächsten Tür - die ist für Männer - wieder hinein ... und der Zug fährt los. Die Männer im Zug sind sehr freundlich, als wäre gerade ein Außerirdischer oder sonstwie schwer Beeinträchtigter eingestiegen und ich bekomme einen Sitzplatz(!). Allerdings sehe ich so die Schwestern nicht mehr... und wo muss ich eigentlich wieder aussteigen? Ich versuche mit dem Handy Kontakt aufzunehmen. Das gelingt nach einiger Zeit... meine Station heißt Kalyan. Der Zug ist recht "modern"... es gibt eine Anzeige, wo in Hindi, Mahrati und Englisch angezeigt wird, wie die nächste Station heißt. Es gibt auch eine Durchsage in diesen drei Sprachen, anfangs bin ich sehr angetan: immer wieder höre ich "Avila Station" : wie hat es die hl. Teresa nach Mumbai geschafft? Irgendwann lerne ich das doch etwas nüchterner zu deuten: "agla Station" meint "nächste Station"... Durch mein vieles Telefonieren ist der ganze Wagon informiert, dass ich in Kalyan aussteigen muss. Der Schaffner deutet mir eigens, auch einige Herren machen mich aufmerksam und ich tue, was ich bereits früher gelernt habe: ich versuche mich Richtung Türe in Position zu bringen. Wie wir in Kalyan ankommen, gibt es wieder hefiges Geschrei und Drücken von hinten. Gleichzeitig wollen andere junge Herren einsteigen und drücken von der anderen Seite... Ich verliere den Boden unter den Füßen - meine erste Elevation - und lande irgendwie auf dem Bahnsteig. Wieder geht es hinauf und hinunter... Es regnet, die Straßen sind schmutzig, also besser das Gepäck tragen... mit Riksha geht es dann zur HMR Niederlassung.
21. Oktober: Mumbai:
Wir stehen früh auf, feiern Hl. Messe (2.30 Uhr) und machen uns auf den Weg zum Flughafen. Alles ist ein bisschen kompliziert: wir setzen uns ins falsche UBER Taxi, dann wechseln wir mit Gepäck ins richtige Taxi. Wir sind schon spät dran und etwas nervös. Das Taxi wird noch einer Verkehrskontrolle unterzogen und muss zur nächsten Tankstelle. Wir erreichen knapp aber trotzdem rechtzeitig den Airport. Wir stellen uns in der langen, nervösen Schlange beim Air India Schalter an. Wir sind nicht die einzigen, die schweinbar spät drann sind... Nachdem wir unsere Säfte unnotwendigerweise vorzeitig entsorgt hatten, beginnt das große Warten. Der Flug wird von 6.00 auf !0.00 Uhr verschoben. Wir rechnen uns aus, dass wir es ganz knapp schaffen werden, in Kolkata nach Aizawl umzusteigen. Mittlerweile erreicht uns eine E-Mail, in der unser Flug für 13.30 angekündigt wird... Damit verlieren wir auch den Anschluss in Kolkata nach Aizawl. Wir nehmen Kontakt mit P. Sabu auf. Er hat schon die halbe Wegstrecke Khawlailung - Aizawl hinter sich... Jetzt kehrt er um. Wir fliegen nach Kolkata und verhandeln dort mit Air India. Sie stellen ein Hotel zur Verfügung und buchen uns für den Folgetag in die erste Klasse. Vor den zu erwartenden Entbehrungen in Mizoram eine nette Abwechslung.
Wir warten auf den Weiterflug nach Bengaluru, als ein Mitarbeiter von Air India mich am Gate ausfindig macht und mir mitteilt, dass es etwas Gefährliches in meinem Koffer gäbe, dass zerstört werden müsse. Ich bin entsetzt, weil ich an den UV Lampe zur Wasseraufbereitung in Khawlailung denke. Für diese hatte ich vorher nicht wenig Zoll bezahlt und jetzt sollte sie zerstört werden. Zum Verhandeln/Streiten möchte ich Sr. Oravia mitnehmen, das wird mir nicht erlaubt. Also gehe ich mit dem Herrn von Air India zum Gepäckdurchsuchraum und werde damit konfrontiert, dass ich eine "Powerbank" im Koffer hätte, was nicht erlaubt sei. Ich erzähle den Herrschaften, dass mir beim letzten Flug in Indien mitgeteilt wurde, dass die Powerbank nicht im Handgepäck sein dürfe. Wir einen uns gütlich, ich bekomme die Powerbank in die Hand gedrückt und bedanke mich beim Air India Mitarbeiter artig für seinen Einsatz für meine Powerbank. Ich kann sowohl noch den Weiterflug erreichen und auch das Reisegepäck in Bengaluru entgegennehmen. Also neuer Zwischenstand: in Indien gehört die Powerbank ins Handgepäck.
10. Oktober Zugfahrt von Goa nach Honnavar.
Der Zug kommt an... wir sehen keinen Bahnsteig... Okay, der Zug ist lang und der Bahnsteig kurz - denken wir - und eilen im Zug nach vorne. Beim nächsten Blick aus dem Zug bemerke ich, es gibt gar keinen Bahnsteig. Was jetzt? Ein 2 Meter Sprung neben das Gleisbett? Nein, die indischen Züge haben beim Ausgang in den Wagon versenkt eine kleine Treppenleiter eingebaut. Es braucht lediglich einen Sprung von einem Meter. Wir helfen uns gegenseitig beim Aussteigen. Wir umgehen den Zug, und sodann zum Bahnsteig 1 und erklimmen diesen. Des Rätsels Lösung: In Honnavar bleiben fast alle Züge am Bahnsteig 1 stehen, nur wenn viel Verkehr auf der Strecke ist, ist es wie in unserem Fall Gleisbett 2. Gut, dass der Gegenzug während unserer Querung nicht gekommen ist 😉
16. Oktober: Metro in Bengaluru
Sr. Suneetha und ich wollen P. James besuchen. Sie schlägt vor mit der Metro zu fahren, was mich sehr freut: zum ersten Mal Metrofahren in Indien. Zur Metrostation fahren wir mit einer Riksha. Die Metro ist eine zumeist oberirdisch geführte Bahn. Die Gleisstrecke wird von mächtigen Betonpfeilern getragen. Eine Bahnfahrt beeinhaltet somit auch einen Blick von oben auf die Stadt. Die Stationen sind auch riesig. Der Zutritt ist nicht so einfach und hat seine Regeln: zuerst gibt eine Personenkontrolle wie am Flughafen und zudem wird das Gepäck gescannt. Nächster Schritt man geht zum Ticketverkauf und sagt dem Verkäufer wo man hin will. Gegen das Fahrgeld bekommt man einen Jeton auf dem das Ziel programmiert ist. Schritt drei man, macht sich auf den Weg zum Bahnsteig. Man muss dabei durch eine Schrankenanlage. Der Jeton öffnet die Schranke. Will man mit dem Lift zum Bahnsteig, braucht man etwas Geduld. Der Lift meldet beim indischen Gedränge sofort Überlast und fährt erst dann los, wenn einige wieder ausgestiegen sind. Am Bahnsteig gibt es Ordnungskräfte, die sich um ein geregeltes Ein- und Aussteigen kümmern, gegebenenfalls durch das Organisieren von Warteschlangen. Im Zug gibt es Sitzplätze entlang der Fenster... der Rest sind Stehplätze. Im Vergleich zur Wiener U-Bahn fährt die Metro in Bengaluru gemächlicher, langsamer aber auch ruhiger. Aber es ist weitaus das schnellste Verkehrsmittel in der Stadt. Beim Verlassen der Metro muss beim Schranken den Jeton einwerfen und der öffnet sich dann. Leider gibt es in Bengaluru derzeit nur zwei Linien. Viel Metro ist noch in Bau. Nachdem wir die Metro verlassen haben, müssen wir noch eine Stunde Taxi fahren, bis wir bei P. James sind.
20. Oktober Mangaluru:
Das Gepäck für den Flug nach Mumbai wir gescannt. Wieder sind die Inspekteure mit meinem Koffer nicht zufrieden. Corpus delicti diesmal: die Fußbälle für die Schule in Khawleilung. Sie dürfen nur ohne Luft transportiert werden. Ein freundlicher Mitarbeiter übernimmt den Job des Luftentlassens.
Beim Handgepäck wird mein Rucksack beanstandet: Es gibt darin einen Schraubenzieher sowie sowie ein Set kleiner Schraubenzieher zur Reparatur von technischen Geräten. Diese hatte ich vergessen ins große Gepäck umzuladen, und ich verabschiede mich bereits innerlich von meinem Werkzeug und denke, dass ich es den Kontrolleuren schenken muss. Da meldet sich ein freundlicher Air India Mitarbeiter und sagt, dass er das große Gepäck noch einmal herausholen werde. Ich solle nur vor dem Check in warten. Das dauert und ich beginne tief zu beten, da ich nun wirklich nada durchmache: keinen Reisepass, keine Uhr, kein Handy, keinen Gürtel, keine Flugkarte... einfach nur ein paar Kleider am Leib... Der Air India Mann ist aber erfolgreich, bringt das Gepäck ich darf die Schraubenzieher umpacken... Es wird noch einmal gescannt... und wird nicht wieder beanstandet
20. Oktober Mumbai:
Zwei Schwestern HMR (Philomena und Felcita) holen uns (Sr. Oravia und mich) ab. Es gibt ein kleines Missverständnis, da sie im nationalen Airport warten und wir am internationalen ankommen. Mit einer Riksha fahrt können wir uns dann doch treffen. Mit zwei Rikshas fahren wir zur Eisenbahnstation Kurla... Riksha fahren ist an sich schon ein Abenteuer... aber beim dichten Verkehr noch einmal mehr ein Abenteuer. Kurz vor der Station Kurla bittet uns der Riksha Fahrer zu Fuß weiterzugehen... er sei jetzt einfach langsamer... Durch das Menschengewühl kommen wir zur Bahnstation Kurla. Sr. Philomena kauft für uns 4 Erste Klasse Tickets... denn in der ersten Klasse könnte es sein, dass wir noch Platz bekommen, zumal ja heute Sonntag ist, und eh nicht so viele unterwegs sind. Wir schleppen unsere 25 kg Koffer über die Überführung zum Bahnsteig 5... Koffer rollen geht nicht viel, es gibt immer wieder Barrieren, kaputte Gehwege, und viele Stufen. Sr. Philomena weiß, wo man in die erste Klasse einsteigt und das ist gut so... denn an den ein und ausfahrenden Zügen kann ich erkennen, was uns erwartet: die Zügen haben offene Türen und sind "bummvoll". Wie unser Zug einfährt, wir tatsächlich Möglichkeit haben einzusteigen und ich das schwere Gepäck in den Zug hebe... erwartet mich dort heftiges Geschrei... ich kenne mich anfangs nicht aus, bis mir erklärt wird, dass ich im Frauenabteil bin... ich springe wieder aus dem Zug, bei der nächsten Tür - die ist für Männer - wieder hinein ... und der Zug fährt los. Die Männer im Zug sind sehr freundlich, als wäre gerade ein Außerirdischer oder sonstwie schwer Beeinträchtigter eingestiegen und ich bekomme einen Sitzplatz(!). Allerdings sehe ich so die Schwestern nicht mehr... und wo muss ich eigentlich wieder aussteigen? Ich versuche mit dem Handy Kontakt aufzunehmen. Das gelingt nach einiger Zeit... meine Station heißt Kalyan. Der Zug ist recht "modern"... es gibt eine Anzeige, wo in Hindi, Mahrati und Englisch angezeigt wird, wie die nächste Station heißt. Es gibt auch eine Durchsage in diesen drei Sprachen, anfangs bin ich sehr angetan: immer wieder höre ich "Avila Station" : wie hat es die hl. Teresa nach Mumbai geschafft? Irgendwann lerne ich das doch etwas nüchterner zu deuten: "agla Station" meint "nächste Station"... Durch mein vieles Telefonieren ist der ganze Wagon informiert, dass ich in Kalyan aussteigen muss. Der Schaffner deutet mir eigens, auch einige Herren machen mich aufmerksam und ich tue, was ich bereits früher gelernt habe: ich versuche mich Richtung Türe in Position zu bringen. Wie wir in Kalyan ankommen, gibt es wieder hefiges Geschrei und Drücken von hinten. Gleichzeitig wollen andere junge Herren einsteigen und drücken von der anderen Seite... Ich verliere den Boden unter den Füßen - meine erste Elevation - und lande irgendwie auf dem Bahnsteig. Wieder geht es hinauf und hinunter... Es regnet, die Straßen sind schmutzig, also besser das Gepäck tragen... mit Riksha geht es dann zur HMR Niederlassung.
21. Oktober: Mumbai:
Wir stehen früh auf, feiern Hl. Messe (2.30 Uhr) und machen uns auf den Weg zum Flughafen. Alles ist ein bisschen kompliziert: wir setzen uns ins falsche UBER Taxi, dann wechseln wir mit Gepäck ins richtige Taxi. Wir sind schon spät dran und etwas nervös. Das Taxi wird noch einer Verkehrskontrolle unterzogen und muss zur nächsten Tankstelle. Wir erreichen knapp aber trotzdem rechtzeitig den Airport. Wir stellen uns in der langen, nervösen Schlange beim Air India Schalter an. Wir sind nicht die einzigen, die schweinbar spät drann sind... Nachdem wir unsere Säfte unnotwendigerweise vorzeitig entsorgt hatten, beginnt das große Warten. Der Flug wird von 6.00 auf !0.00 Uhr verschoben. Wir rechnen uns aus, dass wir es ganz knapp schaffen werden, in Kolkata nach Aizawl umzusteigen. Mittlerweile erreicht uns eine E-Mail, in der unser Flug für 13.30 angekündigt wird... Damit verlieren wir auch den Anschluss in Kolkata nach Aizawl. Wir nehmen Kontakt mit P. Sabu auf. Er hat schon die halbe Wegstrecke Khawlailung - Aizawl hinter sich... Jetzt kehrt er um. Wir fliegen nach Kolkata und verhandeln dort mit Air India. Sie stellen ein Hotel zur Verfügung und buchen uns für den Folgetag in die erste Klasse. Vor den zu erwartenden Entbehrungen in Mizoram eine nette Abwechslung.
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